TopoSonic Tunnel, seit 2005
<SA/JO> f.k.a. <sabine schäfer // joachim krebs>
Begehbarer RaumklangKörper in der Architektur von Zaha Hadid
Leuchtende Glas-Sitzbank, in der Wand integrierte 4-Kanal-Tontechnik
Audio 16 Min. Loop
ständige Ausstellung seit 2005
Architektur: Zaha Hadid
Kurator: Joe Ansel (USA), Ansel Associates Inc. CA
Klang – Raum – Bewegung
In der RaumklangInstallation „TopoSonic Tunnel“, welche speziell für eine der außergewöhnlichsten architektonischen Zonen in phæno entworfen wurde, und in der die visionäre Hadid´sche Architekturlandschaft als kongenialer Resonanzraum funktioniert, stehen auch hier die normalerweise unhörbaren und somit noch weitestgehend unbekannten akustischen Mikrodimensionen natürlicher Klänge und Geräusche aus der Tierwelt, der Natur und der menschlich-alltäglichen Umgebung im Mittelpunkt.
Selbst physikalische Grundphänomene wie Zeit, Raum und Bewegung werden hier einmal auf „rein“ akustische Weise artifiziell gestaltet und somit elementar und universell zugleich (nur) über das Hören erfahrbar gemacht.
Dank eines von Siemens/puren in jüngster Zeit innovativ entwickelten und auf dem Prinzip der Biegewelle basierenden, computergestützten digitalen Beschallungssystems, wurde es möglich, die Raumklangflächen frei zu verteilen und unsichtbar in die Wände zu integrieren, so dass der Eindruck entsteht, als ob die vielfältig bewegten Raumklänge aus unterschiedlichsten Richtungen quasi aus dem „Nichts“ kämen.
Das Science Center phaeno versteht sich als Experimentierlandschaft, in der wissenschaftliche Phänomene für den Besucher sinnlich erfahrbar werden. Dies deckt sich mit dem Ansatz des Künstlerduos, den zuvor nicht wahrnehmbaren, akustischen Mikrokosmos natürlicher Klänge und Geräusche hörbar zu machen. Das Duo hat für die phaeno Exponatekunst-Sammlung eine ständig etablierte Raumklanginstallation kreiert.
„Bio-logische Hybride….Die Vergrößerung [der Klangmaterialien] erlaubt die Hörbarkeit der reinen, klanglichen Prozesse gleich einer Fahrt durch ein fraktales Klanggebilde und seiner unendlichen strukturellen Ähnlichkeiten. Für den, der geneigt ist, dem genauen Hinhören zu folgen offenbart sich das Geheimnis dessen, was die Welt zusammenhält, ihre rhizomatischen Windungen und Verbindungen….“
Kapitel „Bio-logische Hybride“ / Dr. Annette Hünnekens in: „Neue Landschaft“, Patzer Verlag Berlin, Mai 2006